Swing im Schloß
Konzertabend der Bigband "Groovy Tones" und des Kammerchors Calypso
Am Samstag, 11. Juli 2015, gibt der Kammerchor Calypso gemeinsam mit der Bigband "Groovy Tones" ein Konzert im Innenhof von Schloß Höchstädt unter der Leitung von Marianne Rieder und Vasyl Zakopets.
Das Konzert beginnt um 20:00 Uhr, Einlaß ist um 19:00 Uhr. Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Rittersaal statt. Karten zum Preis von 7,- € gibt's im Vorverkauf bei Schreibwaren Roch, Schreibwaren Steckeler und Blumen Salzmann.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Frühlingskonzert 2015
Am 18. April 2015 wird der Kammerchor Calypso im Rittersaal von Schloß Höchstädt sein nächstes Konzert aufführen. Dazu ergeht bereits jetzt herzliche Einladung. Neben jahreszeitlich passenden Volksliedern in bekannten und auch weniger bekannten neuen Sätzen werden auch sozialkritische Themen besungen.
Ein besonderes Highlight dieses Konzerts wird außerdem eine Jazzimprovisation mit der ehemaligen Sängerin des Kammerchors Hannah Klötzer sein, die sich nach ihrem Studium in den USA nun in München als Jazzsängerin etabliert hat. Begleitet wird sie von Sebastian Bartmann, einem international ausgezeichneten Meister Pianisten (www.duoimpuls.eu), Komponisten und Improvisationsprofi.
Lord of Lords
Der Kammerchor Calypso, begleitet von der "Wood & Brass Band" des Johann-Michael-Sailer Gymnasiums, führte am 27. April 2008 im Stadtsaal am Kolpingplatz in Dillingen das moderne Oratorium "Lord of Lords" von C. Kirkland und T. Fettke auf. Die Solopartien übernahmen Julia Blind und Christian Baumann, der Sprecher war Robert Baumann. Die Gesamtleitung hatte Marianne Rieder inne, die auch die Einstudierung des Chores übernommen hatte.
Die Donauzeitung Dillingen berichtete in ihrer Ausgabe vom 30. April 2008 über dieses Konzert:
Leben, Tod, Auferstehung und Gottesherrschaft von Jesus Christus mit zehn Songs in einer knappen Stunde: Amerikanischer Zeitraffer aus der Musikwerkstatt der Vielschreiber Camp Kirkland und Tom Fettke. Nan Gurley hat die Texte verfasst, die sich geradlinig an Ostern orientieren. Er benutzt eine einfache Alltagssprache mit klaren Aussagen, Feststellungen und Aufforderungen. Zielgerichtet werden die Last des Kreuzes, der auferstandene Herr und Herrscher über alles und alle angesprochen.
Die Anbetung gilt dem Mann am Kreuz, dem Lamm Gottes, dem Sieger über den Tod. Das "Libretto" fragt nach, wer wohl der König ist, der gekrönt werden soll, an den sich der Lobpreis richtet, um gleich die Antwort zu geben: "rise up, praise him, sing glory to God, Jesus is the king, the king of kings, the Lord of Lords".
Die Zuhörer im vollbesetzten Stadtsaal wurden bei den auf englisch gesungenen Titeln nicht allein gelassen, denn projizierte Bilder assoziierten den Inhalt. Zudem wurde geschickt als Klammer ein Erzähler eingebaut, der aus der Sicht des Apostels Paulus vom Geschehen um Jesus berichtete.
Missionseifer auf säkularem Boden bricht sich Bahn, der sich musikalisch an den Mainstream anlehnt. Kaum hebt der "Apostel" Robert Baumann mit seinen deutschen Erklärungen mikrofonunterstützt an, umhüllt ihn sogleich eine Lounge-Music, die sich gewaltig steigert und bravourös ihre Bigband-Qualitäten offenbart. Schließlich will "wood&brass" vom Johann-Michael-Sailer-Gymnasium ihren Leiter nicht im Stich lassen.
Von Fabian Baumann und Florian Rauscher wirkungsvoll in Szene gesetzt, war die Bigband der Garant für eine gewollte triumphale Umsetzung zu einem Sound, dessen klangliches Rückgrat exzellente Trompeten bildeten.
Die wenigen lyrischen Elemente erfüllte die Band mit Leben, dominierend blieb die Klangwucht, die sich in Miles-Davis-Gewand, mal in schmelzendem Blues Duke Ellingtons zeigte und auch den Pop nicht verschmähte. Die starke Präsenz der jungen Musiker basierte auf einem exakten Rhythmus und einer Begleitfunktion, die sie mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit ausfüllte. Umso beachtlicher, weil sie sich dem "fremden" Dirigat Marianne Rieders stellen mussten. Diese führte überlegen und souverän durch das suitenhafte Oratorium, dessen Beiträge ihr Calypso-Chor mit sichtbarer Begeisterung deklamierte.
Seine Aufgabe war es vor allem die Songteile mit Aufforderungscharakter zu präsentieren. Das gelang hervorragend bei "Glorify the Lord" (wiederholt als Zugabe), "Glory to the lamb", "Jesus is the Lord of all" und im Alleluja-Finale. Die verstärkten Anrufungen des zweigeteilten Chores gaben dem Live-Auftritt Prägnanz. Er trug die textliche Dominanz wahrhaftig, einprägsam und versiert vor.
Durch ihre präzise Zeichengebung hielt Marianne Rieder die beiden Ensembles großartig zusammen und führte auch die Solisten Julia Blind und Christian Baumann mit sicherer Hand.
Beide entwarfen mit schönen Einzelleistungen den bildhaften Erzählstrom, gesanglich bewegend und stimmlich überzeugend. Zurecht wurden sie vom Publikum mit starkem Applaus bedacht, der auch vor allem der künstlerischen Gesamtleiterin Marianne Rieder und dem Bigband-Chef Robert Baumann galt.
Ein Osterspiel
Comoedia de Christi Resurrecione - von Carl Orff
Einführende Worte von Franz R. Miller
Aus der Silbe, aus dem Wort, aus dem Klang der Sprache entwickelt Orff einen - seinen - Musikstil, der nichts gemein hat mit den überkommenen Gesetzen der Melodik und Harmonie. In seinem berühmten „Schulwerk“ finden sich von Anfang bis Ende „Sprechübungen“, in denen sprachliche Laute, Farben, Klänge, Rhythmen zu einer „Wortmusik“ verwoben werden, die einen irisierenden Effekt hervorrufen kann. Da steht am Anfang das leicht hüpfende „Kuckuck, Zizibe, d'Sonn verschluckt und den letzten Schnee“, doch schon klingt es weicher: „Birnbaum, Apfelbaum, Nussbaum, Hollunder“ und wiederum runder: „Grocus, Curicula, primula veris, Frauenschuh, Türkenbund, M-o-h-n!“ Der Klang, die Sprache, Wörter, das ist die Textur, also das Gewebe, die Faserung, aus der bei Orff weitere Töne gewoben werden. Es gibt keine „Textverarbeitung“. Die Klänge, die Töne stehen im Kontext, sind gezupft, getupft, sie klirren, sie stampfen, sie glitzern, sie verweilen, sie vergehen, so „wie Zeit vergeht“. Aber Orff ist kein mystischer Träumer. Der Stoff, der ihn bewegt, bleibt nicht im halboffenen Raum stehen. Er wird gepackt. Er wird nicht nur verwoben, er wird sehr wohl geschoben. Unerbittlich. Hartleibig lässt er den Chor deklamieren, lässt ihm keine Chance zur Pause, gar zur Wehleidigkeit, er skandiert auf einem Ton und wenn er diesen verlässt, dann in kurzen abenteuerlichen Sprüngen. Orffs Musik lebt von der Affinität zum Wort. Doch er ist selbst ein genialischer Wortschöpfer. Dem Altbayerischen hat er wunderlich-wunderschöne Akzente beigefügt. Doch über all dem steht der theatraliker, der Himmel, Erde und Hölle einfängt, die Einfalt der Menschen, den Zwiespalt ihres Seins. Seine Theaterstücke sind nicht nur mit dem zarten Stift der Allegorie gezeichnet; sie malen in starken Farben expressiv das Leid, das Mitleid, den Hohn und den Spott, die Kraft und die Schwachheit. Sie sind nicht intellektuell angesiedelt. Der „liebe Gott“ wird sehr wohl direkt angesprochen. Und der Satan sitzt auf einem Stein, und wartet, dass er den Gottessohn verteufeln kann. Die Dialoge der Wärter sprechen ebenso glasklar wie dialektisch bunt in der Mundart, die ihnen zugegeben ist. Bei Orff ist das ein hinreißendes Bairisch.
Franz R. Miller schrieb diese einleitenden Worte zur Aufführung des orffschen Ostermysterienspiels durch den Kammerchor Calypso e.V., Höchstädt, und Schauspielern der Kolpingbühne Höchstädt.
Die Aufführungen fanden statt am Ostermontag, dem 21. April 2003, im Stadtsaal am Kolpingplatz in Dillingen und am 26. April 2003 in der Aula der Verbandsschule in Höchstädt.
Licht im Dunkel
Weihnachts-pOpratorium von Gerhard Schnitter
Gerhard Schnitter hat eine ungewöhnliche Ausgangssituation für sein "WeihnachtspOpratorium" gewählt:
Ein Anwalt der Finsternis klagt an: Die Sache mit Weihnachten sei ein riesen Betrug. An den Problemen der Menschheit habe sich seit 2000 Jahren nichts geändert. Heikle Sache, das Ganze, denn so unrecht hat der Mann nicht. Von Friede etwa war nicht einmal ganz am Anfang etwas zu spüren, wie der Kindermord zu Bethlehem belegt. Der Anwalt des Lichts widersetzt sich wacker dem Vorwurf des Betrugs. Er verweist auf die erfüllten Prophezeiungen des Alten Testaments und auf die Menschen, denen das Kind der Weihnacht eine neue Perspektive gegeben hat. Aus einer faulen Wurzel kann so etwas nicht wachsen!
Musikalisch gesehen liegt die uralte Form des Oratoriums zugrunde. Es gibt Sprechrezitative, Arien und Choräle, die vom Volk mitgesungen werden können.
Gerhard Schnitter 1939 in Obercunnersdorf (Oberlausitz) geboren; Musikstudium in Herford und Stuttgart, Mitwirkung bei Sing Out/Up with People, Musiklehrer; Schreibt seit 1970 christliche Lieder, Musicals und Chorstücke; Von 1980-1995 Musikreferent des Evangeliumsrundfunks; Musiklektor im Hänssler-Verlag und ist bekannt als Leiter des ProChrist-Chores.
Der Kammerchor Calypso e.V. führte das WeihnachtspOpratorium mehrmals auf. Alle Aufführungen wurden von den Zuhörern begeistert aufgenommen. Der Komponist, Gerhard Schnitter, war bei einer Aufführung ebenfalls als Zuhörer anwesend und bedankte sich beim Kammerchor für die gelungene Interpretation seines Werkes. Die folgenden Photos des Chores und der Begleitcombo sind bei einer der Aufführungen des WeihnachtspOpratoriums entstanden.