Festlicher Jubel und tief gehende Innigkeit
Der Kammerchor Calypso führt mit Solisten und Instrumentalisten Mozarts Krönungsmesse und zwei weitere Werke des genialen Komponisten auf. Das Publikum in Höchstädt ist begeistert.
Festliche Chor- und Orchestermusik begleitete den Jubiläumsgottesdienst am Tag des Patroziniums der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Höchstädt im Jahr 2023. Der Kammerchor Calypso sowie Gastsängerinnen und –sänger und ein eigens zusammengestelltes Begleitorchester gestalteten den Pontifikalgottesdienst mit Bischof Bertram Meier anlässlich des 500. Weihejubiläums des Gotteshauses. Mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart setzten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Marianne Rieder den festlichen Akzent.
Den einzigen Wermutstropfen bildeten damals die Baugerüste im Innenraum durch die noch nicht abgeschlossene Restaurierung. Aus diesem Umstand resultierte die Intention der Chorleiterin sowie der Verantwortlichen des Chores, die Krönungsmesse in kompletter Ausführung sowie weitere Sakralwerke ein Jahr später in der nun gerüstfreien Kirche konzertant zu inszenieren. Der Vorjahreschor sowie die Instrumentalisten bildeten auch diesmal mit einigen personellen Veränderungen die tragenden Interpreten des Programms. Die Performance der Solisten Anne-Kathrin Abel (Sopran), Ursula Maria Echl (Alt), Andreas Saal (Tenor) und Stefan Christ (Bass) gestaltete sich im Kontext mit den Ensembles sehr professionell und tragend.
Mozart hat die Messe nicht für ein Krönungszeremoniell komponiert
In seinen einleitenden Worten stellte Stadtpfarrer Daniel Ertl fest, dass Mozart die Krönungsmesse nicht für ein Krönungszeremoniell komponierte, sondern zum Ostergottesdienst des Jahres 1779 im Salzburger Dom. Die Chorleiterin Marianne Rieder verstand es durch ihr engagiertes und sehr empathisches Dirigat, den Vorgaben des Komponisten zu entsprechen. Eine besondere Herausforderung bildeten die ständigen Tempiwechsel, die dynamische Ausgestaltung der breiten Phrasierungen sowie die klangliche Symbiose zwischen Chor, Orchester und Solisten. Wenn im Credo dem Hörer immer wieder eingeschärft wird, dass es hier um ein Bekenntnis zu Glauben geht, das jeden Zweifel ausschließt, spiegelt dies zum einen die Gemeinschaft der Gläubigen, aber auch die gesamte Prachtentfaltung im Pontifikalgottesdienst der damaligen Zeit. Im Agnus Dei dagegen, dem letzten Satz der Messe, spricht ein Individuum von seinen innersten Gefühlen. Mit großer Hingabe und in feiner Abstimmung mit den begleitenden Ensembles gestaltete die Sopransolistin ihren Part ganz im Sinne des Komponisten.
Geradezu nahtlos folgte der Krönungsmesse das große Gotteslob der Kirche, das „Te deum laudamus“, ebenso aus der Feder des genialen Salzburger Meisters. Mozart verfasste die Tonschöpfung unmittelbar vor seiner ersten Italienreise im Jahr 1769, also im Alter von dreizehn Jahren. Wenn in einem Konzert Werke von Mozart dominieren, darf eine seiner letzten Kompositionen nicht fehlen: das „Ave verum“, entstanden ein knappes halbes Jahr vor seinem Tod im Jahr 1791. Den Gegensatz zwischen festlichem Jubel und tiefgehender Innigkeit ergänzten die beiden abschließenden Vorträge „Locus iste“ von Anton Bruckner sowie das Abendgebet von Josef Rheinberger. Der einstige Linzer Domorganist Bruckner komponierte die A-cappella-Motette im Jahr 1869 anlässlich der Einweihung einer Votivkapelle im Linzer Dom. Der Text, dem der Komponist eine schlichte, polyphone Mehrstimmigkeit zugrunde legt, spiegelt tiefe Frömmigkeit sowie Ehrfurcht vor der Erhabenheit des Ortes.
Empathischer Schlusspunkt einer beeindruckenden musikalischen Stunde
Entsprechend der fortgeschrittenen Tageszeit entließen die Akteure das begeisterte Publikum mit dem Abendlied von Josef Rheinberger. Diese polyphon angelegte Mottete bildete den empathischen Schlusspunkt einer beeindruckenden musikalischen Stunde an einem sakralen Ort, den Anton Bruckners Mottete so treffend beschreibt: „Dieser Ort ist von Gott geschaffen, ein unschätzbares Geheimnis, kein Fehl ist an ihm.“ Die etwa 400 Konzertbesucher spendeten den Sängern und Instrumentalisten am Ende lang anhaltenden Applaus
Aus der Donau-Zeitung vom 15.10.2024. Sie können diesen Artikel auch Online bei der Donau-Zeitung lesen! Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Donau-Zeitung
Krönungsmesse & Te Deum
Der Kammerchor Calypso e.V. lädt am 13. Oktober 2024 zu einem Kirchenkonzert in die Stadtpfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" ein. Gemeinsam mit Musikern aus der Region und Solisten wird die Krönungsmesse und das Te Deum von W. A. Mozart dargeboten.
Viele erinnern sich an die 500-Jahrfeier unserer Stadtpfarrkirche im vergangenen Jahr. Der Abschlussgottesdienst am 15. August 2023 war mit der Krönungsmesse und Te Deum v. W.A.Mozart ein Höhepunkt im Festjahr. Der Kammerchor Calypso e.V. Höchstädt wird am 13.10.2024 um 17.00 Uhr diese Werke als Konzert wiederholen. Den Orchesterpart übernehmen Musiker der Region, von der Orchestervereinigung Höchstädt-Wertingen, Leitung Werner Bürgle, und Mitglieder des Musikvereins Donauklang Höchstädt.
Die Solisten sind: Annette Sailer (Sopran), Ursula Maria Echl (Alt), Andreas Saal (Tenor), Stefan Christ (Bass). Gesamtleitung: Marianne Rieder
Sonne, Mond & Sterne
unter diesem Titel lädt der Höchstädter Kammerchor Calypso ein, einen musikalischen Ausflug in den Weltraum zu machen. Viele Dichter und Komponisten haben dieses Thema in Wort und Musik in den unterschiedlichsten Facetten nachempfunden. Unterstützt werden die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Marianne Rieder von der "Bartmannband" mit Klavier, Trompete und Schlagzeug.
Die Konzerte finden am Samstag, 08.06.2024 um 19:00 Uhr im Rittersaal des Schlosses in Höchstädt und am Sonntag, 09.06.2024 um 18:00 Uhr in der Synagoge Binswangen statt. Der Eintritt beträgt 10 €, Kinder und Jugendliche sind frei.
Die Plätze sind nummeriert. Der Vorverkauf startet ab 23.05.2024 unter
Pontifikalamt an Mariä Himmelfahrt 2023
Ein Projektchor mit 50 Sängerinnen und Sängern, mehrheitlich Mitglieder des Kammerchors Calypso, 20 Instrumentalisten und 4 Solisten führte die Krönungsmesse und das Te Deum von W. A. Mozart im Rahmen des von Bischof Bertram Meier zelebrierten Pontifikalamts zum 500-jährigen Bestehen der Stadtpfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" auf. Zahlreiche auswärtige und einheimische Besucher waren beeindruckt und voll des Lobes über die großartige Aufführung.
Die Donauzeitung schreibt in ihrer Ausgabe vom 16. August 2023:
„(...) können die Mitfeiernden eine kirchenmusikalische Sternstunde erleben. Unter der Leitung von Marianne Rieder führen etwa 70 Musiker und Musikerinnen Mozarts Krönungsmesse auf. Sänger und Sängerinnen des Kirchenchors und des Kammerchors Calypso treten mit Musizierenden der Orchestervereinigung Höchstädt-Binswangen und des Musikvereins Donauklang auf. Die Krone setzen dem Ganzen die Solisten Annette Sailer, Ursula Maria Echl, Andreas Saal und Robert Wörle auf. Am Ende sind nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Mitwirkenden beglückt. (...)“
Hier noch ein paar Hörproben aus dem Pontifikalamt:
Kyrie | |
Gloria | |
Agnus Dei | |
Locus Iste | |
Te Deum Laudamus |
Name That Tune - Erkennen Sie die Melodie?
"Name That Tune" - erkennen Sie die Melodie? unter diesem Motto findet am 12.03.2023 um 17:00 Uhr in der Synagoge in Binswangen das Konzert des Kammerchor Calypso aus Höchstädt statt. Oben stehender Titel von Grayston Ives und "Insalata Italiana" von Richard Genée bilden zwei Hauptprogrammpunkte. Dies ist eine Persiflage auf bekannte Themen aus der Musik und Begriffe aus Dynamik- und Tempobezeichnungen aus der Musiksprache. Mit dem anspruchsvollen Satz "When Shall We Three Meet Again" von Stefan Kalmer wollen wir den Winter austreiben. Ein Querschnitt durch die West-Side-Story und weitere Melodien aus Musical und Film runden das Programm ab.
Der Bariton Felipe Peiro als Solist und die Pianistin Babara Bartmann als zuverlässige Begleiterin bringen Farbe und Bereichung in das Chorkonzert. Die Gesamtleitung hat in bewährter Weise Marianne Rieder.